Anleitung zum Arbeitsablauf
Es gibt 2 Methoden eine Bohrung zu entgraten.1. mit Federkraft.
Das ist sehr einfach und genügt in den meisten Fällen.2. mit starrer Einstellung.
Damit kann man definierte Fasen herstellen und auch grössere Grate entfernen, wie zum Beispiel bei Gewindebohrungen.Beidesmal mus man das Gerät je nach zu entgratendem Bohrungsdurmesser zusammenbauen und das Gerät so justieren, dass die Mitte der vorderen Schräge auf die Bohrungskante trifft. Das macht man mit der Stellschraube für das Ausschwenkmass..
übersicht Werkzeugzusammenstellung | ||
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Bohrung | Einsatz | Schneide |
0,8 - 1,0 | E00 | S08 |
1,0 - 1,2 | E00 | S10 |
1,2 - 1,5 | E00 | S12 |
1,5 - 2,0 | E00 | S15 |
2,0 - 2,5 | E00 | S20 |
2,5 - 3,5 | E05 | S23 |
3,5 - 4,5 | E10 | S23 |
4,5 - 5,5 | E15 | S23 |
5,5 - 6,5 | E20 | S23 |
6,5 - 7,5 | E25 | S23 |
1. Mit Federkraft
Mit dem Eilgang bis kurz vor die Bohrung fahrenDanach mit rotierendem Werkzeug und grossem Vorschub, etwa F500, durch die Bohrung hindurchfahren. Die vordere Werkzeugkante ist abgerundet, um ein leichtes Eintauchen zu ermöglichen und Beschädigungen an der Aussenfase zu verhindern. Sobald der Schneidenkopf komplett durch die Bohrung hindurch gefahren ist, mit langsamem Vorschub, etwa F100 aus der Bohrung zurückfahren. Dabei wird der Grat entfernt, weil die Schneide durch die Federkraft an die zu entgratende Kante gedrückt wird.
Danach mit dem Eilgang aus der Bohrung herausfahren.
Die Entgratintensität hängt vor Allem von der verwendeten Federkraft ab.
2. Mit starrer Einstellung
Die Feder wird entfernt und durch die beiliegende M3 Schraube ersetzt, damit hat man nun 2 Einstellschrauben. Das Ausschwenkmass wird nun mit den 2 Schrauben exakt eingestellt und fixiert. Die Programmierung ist etwas komplizierter, als bei der gefederten Variante. Die Spindel oder das Werkstück muss in Z-Richtung verstellt werden, damit die Schneide berührungslos durch die Bohrung fahren kann.Man fährt nun im Eilgang und ohne Rotation durch die Bohrung.
Danach setzt man die Spindel oder das Werkstück wieder um den Verstellwert zurück. Jetzt schaltet man die Rotation ein und fährt langsam soweit nach oben, bis die gewünschte Fase erreicht ist.
Die Rotation wird jetzt ausgeschaltet. Danach wird die Spindel oder das Werkstück um den Verstellwert verfahren, damit man mit dem Eilgang aus der Bohrung herausfahren kann.